Hallo. Mitte März 2020 mussten wegen der Corona-Krise in Deutschland alle Veranstaltungen in Kirchen, Moscheen, Synagogen, Cem-Häusern, Tempeln und den Gebetshäusern anderer Religionen abgesagt werden. In manche Häuser durften Gläubige jedoch für ein Gebet mit Maske einzeln eintreten.
Seit Mai 2020 finden in vielen Gebethäusern auch wieder Gottesdienste statt. Allerdings gelten auch dort die akutell üblichen Abstandsregeln und die Maskenpflicht.
So erleben Anhänger der Religionen die Corona-Zeit:
Gemeinsam feiern im Netz
Naw-Ruz am 20. März 2020 in der Bahai-Gemeinde in Potsdam,
erzählt von unserer Expertin Karen Reitz-Koncebovski
"Wir haben gerade in der Bahai-Gemeinde Potsdam groß zusammen Naw-Ruz gefeiert. Zusammen heißt hier: Alle Teilnehmer saßen bei sich zuhause vor einem Laptop oder Smartphone und waren in einer Videokonferenz miteinander verbunden. Damit sind wir einer Weisung des Nationalen Geistes Rates der Bahai in Deutschland gefolgt. Er hat in einem Brief am 13. März alle Bahai dazu aufgefordert, den Empfehlungen der Regierung und der Behörden zu folgen. Er erklärte, dass wir durch unsere Achtsamkeit dafür sorgen können, das Risiko für die öffentliche Gesundheit zu verringern.
Also bleiben wir zuhause und finden andere Wege für das Miteinander. Sämtliche Andachten, Kinderklassen, Juniorjugendgruppen oder Studienkreise finden jetzt im Internet statt. Manche tauschen auch per Post Material. Durch die Einschränkungen entsteht eine Menge Kreativität und sogar eine größere Verbundenheit als wir sie sonst oft spüren.
Auch in unserem Haus der Andacht gibt es im Moment keine öffentlichen Andachten mehr. Einzelne Besucher dürfen aber weiterhin eintreten, wenn sie einen großen Abstand zueinander halten."
Sind auch die Häuser der Religionen während der Corona-Krise geschlossen?
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