Wanda Walfisch

Was für ein gigantisch gutes Titelbild! Ich muss schmunzeln. Aber das Bild und der Titel geben mir Rätsel auf:

"Wanda Walfisch". Ist das etwa ein gemeiner Hänselname für das Mädchen auf dem Bild? Wenn ja, ist das ja ganz schön gemein! Schwimmt sie mit dem Wal gemeinsam im Meer? Oder geht es dabei nur um ihre mollige Figur? Der Untertitel "dick und rund" gibt mir recht.

Im Text wird schnell klar: Wanda hat viele Ängste. Die Kinder hänseln sie wegen ihrer Figur. Das macht sie sehr unsicher und traurig. Von ihrem Schwimmlehrer erhält sie einen Tipp:

"Wir sind, was wir denken.
Wenn du gut schwimmen willst, denke an etwas Leichtes!"

Wanda findet die Idee komisch, versucht sie aber in vielen Situationen aus und ist überrascht! Sie verwandelt sich in einen Riesen, Igel, in ein Känguru, eine Statue und viele andere Dinge und Wesen. Dabei scheint sich die Welt zu verändern!

Das coole ist, Wanda verwandelt sich ja nicht wirklich, sie stellt es sich nur vor und trotzdem wird plötzlich alles anders. Sie traut sich mehr zu, ist mutiger, offener. Im Schwimmunterricht lacht keiner mehr über sie, denn sie schwimmt richtig gut!

Die Bilder des Buches zeigen in schillernden Farben, wie Wanda sich entwickelt und ihr das Gedankenspiel immer mehr Freude bereitet.

Zum Schluss stellt ein Mädchen Wanda eine Mutprobe: Traut sie sich vom Turm zu springen?

Hier hätte ich mir gewünscht, dass Wanda dieser Betty gehörig die Meinung sagt und ihr erklärt, dass sie ihren Mut für niemanden auf die Probe stellen muss.

Die Geschichte nimmt aber einen anderen Gang ... Das letzte Gedankenexperiment von Wanda hat Sprengkraft!

Was denkst du über das Ende des Buches?