Wir begleiten ein junges Eichhörnchen auf seiner Lebensreise: In der Jugend hat es gelernt, dass man viele Nüsse verstecken muss, um für den Winter vorzusorgen. Vorräte anlegen fällt ihm leicht. Es versteckt und findet alle Nüsse ohne Probleme. Im Alter wird es immer schwieriger. Es wird von Jahr zu Jahr trauriger und unzufriedener, weil es viele Nüsse nicht mehr findet. Dann weiß es noch nicht einmal mehr, wonach es sucht. So muss es sogar hungern.
„Was soll denn das für ein Leben sein?“, fragt sich das Eichhörnchen. Es fühlt sich schlapp, hungrig, wütend und traurig zugleich. Doch dann erklären die umstehenden Büsche, dass es einen Sinn hat, dass das Eichhörnchen einige Nüsse vergisst ...
Man könnte meinen, dass die Geschichte „Der Winter des Eichhörnchens“ traurig ist. Aber so ist es nicht! An dieser Geschichte kann man sehr gut erkennen, dass auch - für uns unsinnige oder sogar traurige Erlebnisse - einen Sinn haben können. Das Leben des Eichhörnchens kann uns ganz viel über unser eigenes Leben erzählen.
Die riesigen Bilder sind ganz besonders und entführen uns in einen Herbst- und Winterwald. Am Gesicht des Eichhörnchens erkennen wir genau, wie es sich gerade fühlt: Fröhlich, ratlos, mutlos, ängstlich, wütend ... Vielleicht erinnert dich das Eichhörnchen auch an einen älteren Menschen, der auch vieles vergisst? Kann in jedem Vergessen auch etwas Gutes stecken? Das frage ich mich ...
Ein Buch für große und kleine Kinder.
Gerstenberg Verlag
ISBN: 978-3-8369-6169-1
19 Euro
Ab 4 Jahren