In einem Dialog beantworten sich Menschen oder verschiedene Gruppen gegenseitig Fragen. Streng genommen gehören dazu nur zwei Parteien. Aber wenn Menschen mit christlichem, muslimischem, jüdischem und anderem Glauben miteinander reden, ihre Meinungen austauschen und nach möglichst vielen Gemeinsamkeiten suchen, dann spricht man auch von einem "Dialog der Religionen" oder einem "Interreligiösen Dialog". Inter heißt zwischen.
Da die Anhängerinnen und Anhänger der verschiedenen Religionen an unterschiedliche Dinge glauben und ganz unterschiedliche Zeremonien und Gewohnheiten haben, ist das Zusammenleben für sie nicht immer leicht. Seit einigen Jahren wünschen sich aber immer mehr von ihnen, voneinander zu lernen und sich zusammen für das große gemeinsame Ziel einzusetzen: für den Frieden zwischen allen Menschen.
In Hannover gibt es seit dem Jahr 2005 das "Haus der Religionen". Dort feiern sechs Religionen schon seit mehr als zehn Jahren gemeinsam Feste, führen durch ihre Gotteshäuser und laden alle Menschen zu ihren Veranstaltungen ein. Auch eine solche Zusammenarbeit nennt man "Dialog der Religionen".
In Berlin wollen sich Menschen mit jüdischem, christlichem und muslimischem Glauben ein gemeinsames Gotteshaus bauen. Sie nennen es "House of One". In der Schweiz wurde in Bern im Dezember 2014 ebenfalls ein "Haus der Religionen" eingeweiht. In Israel gibt es den Ort Neve Schalom, eine Lebensgemeinschaft von jüdischen und muslimischen Gläubigen, die teilweise miteinander verheiratet sind. In diesem kleinen Ort wollen sie praktisch zeigen, wie ein friedliches Zusammenleben funktioniert. Außerdem gibt es noch andere ähnliche Projekte.
Auch in einem "Rat der Religionen" tauschen sich Glaubensgemeinschaften aus oder organisieren in diesen Zentralen verschiedene Dinge.
Dialog der Religionen
- Austausch von Meinungen und Glaubensfragen
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Wer mehr über den anderen und seine Religion weiß, kann ihn auch besser verstehen.
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