Gebetshäuser im Bahaitum

- heißen „Haus der Andacht“
Blick auf den weißen Kuppelbau des europäischen Hauses der Andacht in Deutschland, Hofheim-Langenhain.
epd-bild/Heike Lyding
Häuser der Andacht gibt es es weltweit, mindestens eines auf jedem Kontinent.

Haus der Andacht“ ist der Name für die Gebetshäuser der Bahai. Anhängerinnen und Anhänger der Bahai-Religion treffen sich hier zur Andacht und zum Gebet. Aber auch Menschen aus anderen Religionen sind immer willkommen und können rund um die Uhr zum Beten oder Meditieren kommen. Weltweit gibt es noch nicht viele Häuser der Andacht. Aber auf jedem Kontinent steht schon mindestens ein Haus der Andacht.

Alle Häuser der Andacht haben neun Türen und eine große Kuppel in der Mitte. Die Form des Gebäudes ist ein Symbol für das Ziel des Bahaitums: Das ist die Einheit aller Religionen und damit die Einheit der Menschheit.

Im Haus der Andacht hält niemand eine Predigt oder eine Ansprache. Dort erklingt nur das Wort Gottes. In den Gottesdiensten werden Abschnitte aus den Heiligen Schriften der Bahai und aus den Büchern anderer Religionen vorgelesen. Manchmal singt ein Chor oder einzelne Personen diese Texte vor, aber es gibt keine Musikinstrumente. Auch gemeinsames Singen aller Anwesenden gibt es nicht.

Häuser der Andacht sind für Gebet, Andacht und stille Meditation 

Weil nicht viele Bahai in der Nähe eines Hauses der Andacht wohnen, treffen sie sich an anderen Orten zu Andachten und Feiern. Das kann in privaten Häusern oder in einem Bahai-Zentrum sein. Anders als im Haus der Andacht dürfen dort neben religiösen Feiern auch soziale Veranstaltungen stattfinden.

Die Häuser der Andacht sind nur für Gebet, gemeinsame Andachten und stille Meditation bestimmt. Rund um die Häuser der Andacht sollen weitere Gebäude stehen. Diese sind für Bildungsangebote und soziale Projekte gedacht, an denen Menschen jeden Alters teilnehmen können.