Musliminnen und Muslime beten im Stehen, auf Knien und in der Verbeugung - und immer in arabischer Sprache. So begegnen sie Allah mit größtem Respekt.
Musliminnen und Muslime bereiten sich mit einer Waschung auf das Gebet vor. Das Ritual heißt auf arabisch „Wudu“ und auf türkisch „Abdest“. Nur nach dieser Waschung ist ein Gebet gültig.
Es beginnt im Stehen. Die Betenden heben die Hände und sagen „Allahu akbar“. Das bedeutet "Gott ist der Allergrößte" oder „Gott ist größer als alles andere“. Dann sprechen sie aus dem Koran die wichtigste Sure Al-Fatiha und anschließend noch eine andere Sure. Sie verbeugen sich und richten sich wieder auf. Dabei sprechen sie Lobpreisungen für Allah. Dann knien sie sich nieder und berühren mit der Stirn und der Nase den Boden. Auch dabei sprechen sie Lobpreisungen. Dieser Abschnitt heißt Rak’a. Er ist in jedem Gebet gleich, wird aber bei einigen Gebeten häufiger und bei anderen weniger oft wiederholt.
Den Ablauf und die Gebetshaltungen haben Musliminnen und Muslime von dem Propheten Mohammed gelernt. Er war auch dafür ihr Vorbild. Die Grundform des Gebets steht auch im Koran (Sure 25:64).
Manche kranke oder ältere Menschen können sich nicht mehr so gut bewegen. Für sie stehen in der Moschee immer einige Stühle bereit, denn sie dürfen auch im Sitzen beten.
Jede Muslimin und jeder Muslim solte sich beim Beten bemühen, ganz bei der Sache zu sein. Gähnen, Kaugummikauen, Kichern oder mit dem Nachbarn Tuscheln sind in diesem Moment völlig unpassend. Wer es trotzdem tut, kann gleich damit aufhören, denn dann zählt das Gebet nicht.
Gebetshaltungen im Islam
- stehen, knien, verbeugen
Jasmin Merdan/fotolia
Das muslimische Gebet beginnt im Stehen, danach verbeugen sich die Betenden und richten sich wieder auf. Zum Schluß knien sie sich hin und berühren mit Stirn und Nase den Boden.
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