- lassen viel Freiraum
epd-bild/Christopher Clem Franken
Jüdinnen und Juden beten an fünf Zeiten im Alltag, am Schabbat und dem Festtag Jom Kippur.
Jüdinnen und Juden kennen fünf Gebetszeiten. Dabei handelt es sich aber um längere Zeitspannen, die den Gläubigen viel Freiraum geben. Drei Gebetszeiten unterteilen den jüdischen Alltag. Je eine weitere gibt es für den Schabbat und für den wichtigen Festtag Jom Kippur.
- Das Morgengebet heißt auf Hebräisch Schacharit. Das bedeutet "Morgengrauen". Es soll zwischen dem Morgengrauen und der Mittagszeit verrichtet werden, wenn die Sonne am höchsten steht.
- Das Mittagsgebet heißt Mincha, übersetzt in etwa „das hinzulegende Mittagsopfer“. Gebetet wird es ab dem Höchststand der Sonne bis zum Sonnenuntergang.
- Das Abendgebet heißt Ma'ariw. Das bedeutet „das Durchmischte“ oder „nicht mehr hell und noch nicht dunkel“. Die Gebetszeit für das Ma'ariw reicht vom Einbruch der Dunkelheit bis Mitternacht.
Der Inhalt, Text und Ort der „Alltagsgebete“ sind nicht vollständig vorgeschrieben. Der Grundtext kann durch eigene Gebete ergänzt werden. Diese Gebete stehen im Siddur, was „Ordnung“ heißt. Gebete für die Wallfahrtsfeste sowie Rosch haSchana und Jom Kippur sind im Machsor aufgeschrieben. Das heißt so viel wie der „Kreislauf der Feste“, die „Wiederholung der Feste im Jahr“.
- Das Schabbatgebet heißt Mussaf, übersetzt „Zusatz“. Jüdinnen und Juden sprechen es in der Synagoge im Anschluss an das Morgengebet.
- Zu Jom Kippur gehört die fünfte Gebetszeit. Sie heißt Ne'ila. Das bedeutet „Abschluss“. Mit der Ne’ila beenden viele Jüdinnen und Juden in der Synagoge den Festtag Jom Kippur und das Fasten.