Geburtstage sind im Judentum nicht von Bedeutung, obwohl die Geburt eines Kindes für Jüdinnen und Juden ein Wunder Gottes ist. So wird bei der Beschneidung eines Jungen und im gleichen Zeitraum bei einem Mädchen der Name des Kindes in der Synagoge bekannt gegeben.
Es gibt auch in der Hebräischen Bibel außergewöhnliche Geburtsgeschichten wie die Geburt des Mose oder die Geburt Simsons und seine besondere Ankündigung. Trotzdem hat das Judentum diese Geburtstage nie gefeiert.
Dagegen sind die Todestage berühmter Rabbiner von Bedeutung, denn zu dem Zeitpunkt holte Gott sie zu sich. In chassidischen (mystischen) Gruppen ist es üblich, bei der Beerdigung eines Rabbiners zu tanzen, weil derjenige sein Ziel erreicht hat und nun sein Leben bei Gott weitergehen darf.
Im modernen Judentum setzte sich der Einfluss der nichtjüdischen Nachbarinnen und Nachbarn durch, sodass auch Jüdinnen und Juden ihren Geburtstag feiern. Aber er hat nicht dieselbe Bedeutung wie bei nichtjüdischen Menschen.