Kirchweihe

- heiligt katholische Gotteshäuser
Papst Benedikt XVI betritt die Sagrada Familia in Barcelona durch die Puerta de la Gloria
epd-bild/Vatican Media/Agencia Siciliani
Papst Benedikt XVI hat die beeindruckende Sagrada Familia in Barcelona geweiht, obwohl sie noch nicht fertig gebaut ist

Katholische Christinnen und Christen weihen jede neue Kirche, bevor sie darin Gottesdienste feiern.

Bei der Kirchweihe segnet ein Bischof das Wasser im Taufbrunnen, den Altar und andere Dinge, die für den Gottesdienst gebraucht werden. Danach ist die Kirche für Katholikinnen und Katholiken ein heiliger Ort, der ganz und gar Gott gewidmet ist. Erst nach der Kirchweihe feiern katholische Gläubige ihre Messen und die heilige Kommunion in der Kirche.
Auch an jedem anderen Ort können Christinnen und Christen zusammen kommen und gemeinsam beten und Gottesdienst feiern. Früher haben sie das immer getan. Erst seit dem Mittelalter sind Kirchen im Christentum besondere Orte. Das gilt auch für evangelische Christinnen und Christen. Sie glauben jedoch nicht, dass ein Gebäude heilig sein kann. Darum gibt es bei ihnen keine Kirchweihe, aber dafür eine Einweihung.

Manchmal wird eine Kirche nicht mehr gebraucht. Dann entweiht sie der Bischof wieder und ein Jugendclub, eine Galerie oder andere nutzen das Gebäude für ihre Zwecke. Manchmal wird aus einer Kirche auch eine Moschee. Oft hat das Gebäude aber nach seiner Entweihung gar nichts mehr mit Religion zu tun.