Sunnitische Gläubige sind die größte Glaubensgruppe im Islam. Rund 85 Prozent aller Musliminnen und Muslime gehören dazu. Die meisten Texte auf religionen-entdecken.de zum Thema Islam beziehen sich daher auf diese Gruppe. Der Name Sunniten kommt von Sunna. Das bedeutet „Brauch“ oder „gewohnte Handlungsweise“.
So kam es zur Teilung der muslimischen Gläubigen in die beiden Glaubensrichtungen Sunniten und Schiiten:
Nach dem Tod des Propheten Mohammed stellten sich die Musliminnen und Muslime die Frage, wer sein rechtmäßiger Nachfolger werden sollte. Eine kleinere Partei war der Meinung, dass es ein Familienangehöriger von Mohammed sein musste. Daher war Ali ibn Abu Talib für sie der richtige Nachfolger. Ali war der Schwiegersohn und Vetter Mohammeds. Aus dieser Gruppe bildete sich die Schia heraus, das bedeutet übersetzt ungefähr „die Partei Alis“. Die Anhängenden dieser Glaubensrichtung heißen heute Schiitinnen und Schiiten.
Auch die größere Gruppe der Gläubigen im Islam respektierte und ehrte Ali sehr. Sie heißen heute Sunnitinnen und Sunniten. Sie waren damals der Ansicht, dass sie besser einen Mann ihres Vertrauens als Nachfolger von Mohammed wählen und dabei nicht auf seine Herkunft achten sollten. Sie wählten Abu Bakr, Umar und Uthman als erste drei Nachfolger (Kalifen) von Mohammed. Diese drei Männer waren enge Freunde und Vertraute des Propheten gewesen.
Als vierten Nachfolger (Kalif) bestimmten sie Ali, der für die Schiitinnen und Schiiten bereits zuvor der rechtmäßige Nachfolger von Mohammed war.
Sunniten
- die größte Gruppe der Muslime
Ishan/Unsplash
Im Islam gibt es die Teilung der Musliminnen und Muslime in zwei Glaubensrichtungen: die Sunniten und die Schiiten. Zwischen ihnen gibt es immer wieder Konflikte.
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