Rituelle Waschung im Islam

– mit einer Waschung bereiten sich Musliminnen und Muslime auf das Beten vor
Männer sitzen auf Hockern vor Wasserhähnen einer Moschee und waschen sich.
Annett Abdel-Rahman
Musliminnen und Muslime müssen sich vor dem Gebet rituell reinigen, bevor sie in Verbindung mit Allah treten.
Musliminnen und Muslime möchten Allah respektvoll und darum sauber begegnen. Wenn sie den Koran, also die Worte von Allah lesen, oder vor dem Gebet bereiten sie sich mit einer rituellen Reinigung vor. Die rituelle Reinigung mit Wasser heißt auf Arabisch Wudū' und auf Türkisch Abdest. Es gibt aber auch Ausnahmen, wenn zum Beispiel nicht genug Wasser vorhanden ist, wird die rituelle Reinigung mit Erde gemacht. Das heißt dann auf Arabisch und Türkisch Tayammum.
 
Bei der rituellen Reinigung mit Wasser waschen sich Musliminnen und Muslime zunächst ihre Hände und ihr Gesicht. Dann spülen sie dreimal Mund und Nase aus und streichen sich mit Wasser über die Unterarme, über die Haare, den Nacken und die Ohren. Zum Schluss streichen sie sich auch über die Füße. Bei der rituellen Reinigung ohne Wasser werden erst die Hände über saubere Erde, dann über das Gesicht gestrichen und zum Schluss werden die Hände gerieben.

Weil ohne rituelle Reinigung die Gebete ungültig sind, gibt es in fast jeder Moschee einen Waschraum oder mindestens einen Wasserhahn.