Hallo Max. Nein, es gibt keinen guten Krieg, denn jeder Krieg bringt Angst, Gewalt und Zerstörung. Das gilt auch für "Heilige Kriege".
"Heilige Kriege" wurden in der Vergangenheit von den Anhängern verschiedener Religionen geführt, die davon überzeugt waren, dass Gott dies von ihnen erwartete.
Zum Beispiel haben sich die Israeliten die Rückkehr in ihr "Gelobtes Land" erkämpft. Viele Jüdinnen und Juden sind überzeugt, dass Gott es ihnen anvertraut hat. Heute heißt das Land Israel. Dort gibt es noch immer keinen Frieden, weil auch andere Völker es als ihr Land ansehen.
Später haben Christinnen und Christen Kreuzzüge geführt, weil sie ihren Glauben für den einzig richtigen hielten. In blutigen Schlachten brachten sie viele Tausend jüdische und muslimische Menschen auf grausame Weise um. Heute greifen fanatische Islamistinnen und Islamisten zu Waffen und Sprengstoff und wollen damit alle Andersgläubigen in einem "Heiligen Krieg" auslöschen. Diese Terroristen verbreiten viel Angst und Leid, sind aber nur eine ganz kleine Minderheit. Alle anderen Menschen lehnen ihre Taten ab. Jeder einzelne dieser Kriegsführer behauptet, von Gott beauftragt zu sein. Tatsächlich gibt es Texte in einigen heiligen Schriften, die sich gegen Andersgläubige richten. Sie stammen aber aus einer früheren Zeit und werden heute ganz anders verstanden. Denn Krieg ist genau das Gegenteil von dem, was alle Religionen zum Ziel haben: Ein Leben in Frieden, in dem sich die Menschen mit Respekt behandeln und sich umeinander kümmern.
Wenn man genau hinsieht, gibt es auch noch viele andere Gründe für die "Heiligen Kriege", zum Beispiel Armut und Ungerechtigkeit. Manche Menschen suchen bei religiösen Fanatikern die Anerkennung, die sie sonst nicht bekommen. Dafür begehen sie sogar Gewalttaten.
Sind "Heilige Kriege" gute Kriege?
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