Heilige

- gibt es nur im Christentum
Gemälde des Heiligen Martin von Tours, zwei Engel an seinen beiden Seiten.
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Gemälde "Der Heilige Martin von Tours auf dem Thron" Bicci di Lorenzo

Die Anhängerinnen und Anhänger jeder Religion verehren Menschen, die etwas besonders Gutes für andere getan haben. Eine offizielle Heiligsprechung dieser Menschen gibt es aber nur im Christentum und auch dort nicht in jeder Glaubensrichtung.

Im Christentum sprechen die Katholische und die Orthodoxe Kirche manche Menschen ganz offiziell heilig. Diese Menschen haben sich zuvor ganz außergewöhnlich für ihren Glauben oder für andere Menschen eingesetzt und sind daher große Vorbilder. Sehr bekannt sind zum Beispiel Franz von Assisi, Sankt Martin und Sankt Nikolaus. Auch für evangelische Christinnen und Christen sind sie große Vorbilder, jedoch keine Heiligen.

Im Judentum und im Islam gibt es das nicht. Auch die Anhängerinnen und Anhänger dieser Religionen verehren Propheten und andere Menschen, die in ihrem Leben besondere Begabungen hatten und besonders vorbildlich gehandelt haben. Es gibt aber kein Ritual, das diese Vorbilder zu Heiligen erklärt.
Im Judentum heißt ein Mensch, der vorbildlich für andere Menschen und in Liebe zu Gott gelebt hat oder sogar zum Märtyrer wurde, Zaddik. Das heißt übersetzt ein Gerechter. Manche Jüdinnen und Juden gehen am Todestag eines Zaddik zu seinem Grab und bitten Gott, dass er sie so segnen möge wie ihn.

Für Hindus sind Kühe und besondere Flüsse und Orte heilig. Menschen jedoch nicht.

Gläubige im Buddhismus bringen Menschen eine ganz besondere Hochachtung entgegen, die nach ihrem Glauben erleuchtet sind. Eine Heiligsprechung gibt es aber auch dort nicht.