Für die Aufnahme in die Glaubensgemeinschaft legt eine Schülerin oder ein Schüler im Alevitentum ein ganz besonderes Versprechen ab. Es heißt Ikrar. Die Aufnahme in die Glaubensgemeinschaft heißt Initiation.
Die Schülerinnen und Schüler im Alevitentum heißen Talip. Wenn sie mit sich und der Gemeinde im Reinen sind und mit ihr im Einvernehmen nach den Werten des Alevitentums leben möchten, dann kommt die Gemeinde zu einem besonders feierlichen Cem zusammen. Dort legen die Talip vor der Gemeinde ihr Versprechen ab. Damit beschreiten sie den alevitischen Weg. Er heißt Yol. Wer diesen Weg wählt, bekennt sich zum Alevitentum und entscheidet sich für ein Leben nach der Lehre der vier Tore und der 40 Stufen. So heißen die Werte und Regeln der Alevitinnen und Aleviten.
Nachdem der Talip das Ikrar abgelegt hat, ist er ein Mitglied der Gemeinde. Jetzt gehört er dazu. Hier findet er immer Hilfe und leistet umgekehrt auch anderen Beistand. Sollte er einmal gegen die Werte des Alevitentums verstoßen, können ihn die Gemeindemitglieder nun aber auch zur Rede stellen und im schlimmsten Fall sogar wieder ausschließen. Ein solcher Verweis heißt Dü?künlük.
Nach der Aufnahme in die Gemeinde geht es noch weiter. Nun geht das neue Gemeindemitglied noch eine Weggemeinschaft mit einer anderen Familie ein. Diese Weggemeinschaft heißt Müsahiplik. Sie bildet den Kern der alevitischen Gemeinschaft.
Aufnahme in die Glaubensgemeinschaft der Aleviten
- die Schüler legen ein Versprechen ab
epd-bild/Christopher Clem Franken
Während einer Cem-Zeremonie in der Alevitischen Gemeinde Köln wir der? Semah aufgeführt, der ritueller Tanz der Aleviten, der zu den zwölf Pflichten eines Cem gehört.
Aufnahme in die Glaubensgemeinschaften
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