Empfängnisverhütung im Judentum

- Familienplanung ist Gottes Wille
Pille als Empfängnisverhütung
epd-bild/Michael Weber
Die meisten Jüdinnen und Juden benutzen Verhütungsmittel wie Pille oder Kondome zur Familienplanung.

Die meisten Jüdinnen und Juden sind froh, dass es Verhütungsmittel gibt, und benutzen sie auch. In der jüdischen Tradition gehören zu einem glücklichen Leben allerdings viele Kinder. Darum halten ultraorthodoxe Jüdinnen und Juden die Enthaltsamkeit bis heute für die einzige erlaubte Verhütungsmethode.

Viele Jüdinnen und Juden sind davon überzeugt, dass Gott den Menschen dazu verholfen hat, das eigene Leben selbst zu gestalten und wissenschaftliche Fortschritte anzuwenden. Dazu zählt nach ihrem Glauben auch das Wissen über den Ablauf der Fortpflanzung, die Entwicklung von Pille, Kondomen und anderen Verhütungsmitteln. Darin sehen sie Gottes Segen für die freie Familienplanung eines jeden Paares.

Viele orthodoxe Frauen, die aus gesundheitlichen oder anderen persönlichen Gründen keine Kinder bekommen sollten, sprechen mit einem Rabbiner über ihre Situation. Auch ihnen sind Verhütungsmittel erlaubt, denn an erster Stelle stehen immer die Gesundheit und das Wohlergehen des Menschen, erst an zweiter Stelle die Einhaltung der Gebote.