Genesis heißt die Schöpfungsgeschichte in der Bibel des Judentums und des Christentums. Das Wort "Genesis" kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Entstehung".
Mit der Schöpfungsgeschichte beginnt die Tora und auch das Erste Testament. Nach ihr schuf Gott die ganze Welt in gerade mal sechs Tagen. Am siebten Tag hat er sich ausgeruht. So steht es in der Bibel.
Aus jüdischer Sicht ist die Bibel kein Wissenschaftsbericht, sondern sie erklärt, wo der Mensch und alle Mitgeschöpfe herkommen. Es sind keine Stunden angegeben, sodass ein 24-Stunden-Tag nicht gemeint sein kann. Im Übrigen heißt es in der Bibel, dass vor Gott 1000 Jahre wie ein Tag sind.
Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler kommen zu einem ganz anderen Ergebnis. Sie sagen: Die Erde ist schon mehr als 4,5 Milliarden Jahre alt und keineswegs innerhalb einer einzigen Woche entstanden.
Was stimmt denn nun?
In nur sechs Tagen ist die Welt natürlich nicht entstanden. Aber die heiligen Bücher der Religionen sind ja auch keine Biologiebücher. Sie enthalten vielmehr Bilder, die jeder Mensch selbst enträtseln muss. In den Geschichten bekommen Licht und Finsternis, Himmel und Erde, die Lebewesen und alle anderen wichtigen Dinge auf der Erde einen Namen, einen Platz und eine Aufgabe. Sie erzählen von sechs Schöpfungstagen und bauen sogar einen Ruhetag in der Woche ein, damit der Mensch auch einmal Pause macht.
Auch wenn das Judentum die Jahreszahl an der Erschaffung des Menschen festmacht, ist das nur eine symbolische Zahl, welche das Alter der Generationen in der Bibel addiert.
Ganz absurd ist auch für eine Wissenschaftlerin oder einen Wissenschaftler der Schöpfungsbericht nicht, denn die Reihenfolge der Schöpfung entspricht wissenschaftlichen Erkenntnissen: alles Leben kommt aus dem Wasser. Und bevor es Tiere gab, musste es Pflanzen geben, die wiederum Regen und Sonne brauchen