Karwoche

- christliche Trauertage vor Ostern
Jesusfigur am Kreuz aus Holz
epd-bild/Jens Schulze
Ostern erinnert im Christentum an den Tod Jesu.

In der Karwoche bereiten sich viele Christinnen und Christen auf Ostern vor. Diese Zeit ist besonders anstrengend für die Gefühle. Sie wechseln von "zu Tode betrübt" bis hin zu "himmelhochjauchzend" am Tag danach. Es geht nämlich um den Tod von Jesus Christus und um seine Auferstehung.

Die Silbe "Kar" ist vermutlich aus dem althochdeutschen Wort "Chara" entstanden. Es bedeutet Trauer. Sie herrscht bis zum Ostersonntag vor. In dieser Zeit besinnen sich viele Christinnen und Christen zuhause oder in der Kirche still auf ihren Glauben.

Die wichtigsten Tage der Karwoche sind nach dem Palmsonntag der Gründonnerstag, der Karfreitag und das Ende der Trauerwoche in der Nacht zum durch und durch fröhlichen Osterfest.

  • Der Gründonnerstag erinnert an das letzte gemeinsame Abendmahl von Jesus und seinen Jüngern. An diesem Tag essen viele Christinnen und Christen zwar nach alter Tradition viel Grünes. Das Wort kommt aber vermutlich von "Grienen". Das ist Mittelhochdeutsch und heißt "wimmern" oder "weinen". Andere Meinungen sagen, dass mit Grün die "Grünen Büßer" gemeint sind, die nach der Fastenzeit frei von Sünden sind.
  • Der Karfreitag ist der traurigste Tag im Christentum. Er steht für die Hinrichtung von Jesus am Kreuz. In Ländern mit vielen Christinnen und Christen sind am Karfreitag die allermeisten Geschäfte, Restaurants, Museen, Freizeitparks und anderen Spaßstätten geschlossen. Am Karfreitag bleiben in der Kirche sogar die Glocken still.

Der Ostersonntag ist der erste Tag nach der Karwoche. Die Stimmung könnte kaum fröhlicher sein. Christinnen und Christen feiern in Gottesdiensten und mit vielen Bräuchen fröhlich und ausgelassen die Auferstehung von Jesus und damit die Überwindung des Todes.

Mit der Karwoche endet in der Osternacht auch die Fastenzeit, die am Aschermittwoch nach dem Karneval beginnt.