Jesus Christus

- der Jude ist für Christen der Sohn Gottes
Jesus Christus am Kreuz in der gotischen Hallenkirche St. Johannes in Neumarkt in der Oberpfalz
epd-bild/Jens Schulze
Das Geburtsjahr von Jesus ist der Beginn der weltweit gültigen Zeitrechnung nach dem Gregorianischen Kalender.

Für Christinnen und Christen ist Jesus der Sohn Gottes. Das heißt, dass sich Gott durch ihn den Menschen direkt gezeigt hat. Christinnen und Christen machen darum keinen Unterschied mehr zwischen Jesus Christus und Gott.

Gott hat die Welt geschaffen. Dann kam Gott in Gestalt von Jesus Christus zu den Menschen. Als Jesus dann aber in den Himmel zurückkehrte, schickte Gott den heiligen Geist auf die Erde. Darum ist Jesus sozusagen eine von drei Formen in denen sich Gott als Gott zeigt: 1. Als Schöpfer oder auch Vater genannt. 2. Als Sohn also Jesus Christus. 3. Als Heiliger Geist. Alle drei zusammen stellen Gottes Daseinsformen dar, was „Dreieinigkeit“ oder in Latein „Trinität“ genannt wird.

Das Leben von Jesus Christus

Geschichten über das Leben von Jesus stehen im Neuen Testament, dem zweiten Teil der christlichen Bibel. Vor mehr als 2.000 Jahren wurde Jesus in Nazareth geboren. Dort lebte er mit seiner Mutter Maria und dem Zimmermann Josef. In der Bibel steht, dass Josef nicht der Vater von Jesus war, sondern Gott selbst.

Jesus Christus war Jude. Schon als Kind war ihm sein Glaube sehr wichtig. Später diskutierte er mit anderen Jüdinnen und Juden häufig über die hebräische Bibel. Als er ungefähr 30 Jahre alt war, zog er als Wanderprediger durch das Land. Er predigte und heilte Menschen. In seinen Predigten geht es vor allem darum, dass die Menschen Gott gehorchen sollen. Sie sollen sich also an die Gebote halten, die ihnen schon von Mose gegeben wurden. Das heißt, die Menschen sollen Gott lieben und auch ihre Mitmenschen. Das ist das höchste Gebot für Juden und Jüdinnen also auch für Jesus Christus.

Die römische Herrschaft zur Zeit von Jesus Christus

Jesus Christus lebte in Israel zu einer Zeit, in der das Land von einer fremden Macht besetzt war. Die Römer regierten das Land und deren Kaiser ließ sich selbst wie einen Gott verehren. Jesus Christus war aber ein frommer Jude, und für Jüdinnen und Juden ist nur Gott selbst auch wirklich zu verehren. Jesus Christus erzählte davon, dass Gottes Herrschaft größer und größer wird. Bald würde Gottes Einfluss sich über die ganze Welt ausbreiten. Das nannte er das „Reich Gottes“ oder auch die „Königsherrschaft Gottes“.

Wenn Jesus Christus heilte oder andere Wunder vollbrachte, wollte er damit zeigen, dass die „Königsherrschaft Gottes“ durch ihn bereits angefangen hat. Das machte den Menschen Mut, die unter der Unterdrückung der römischen Besatzung litten.

Die Kreuzigung von Jesus Christus

Aber durch seine Reden machte sich Jesus Christus auch Feinde. Dass Jesus Christus predigte, die Menschen sollen ausschließlich Gott gehorchen, war für die Machthaber ein Aufruf zum Widerstand gegen ihre Herrschaft. Sie befürchteten, dass die Menschen ihnen nicht mehr gehorchen, sondern den Geboten Gottes folgen würden.

Und je mehr Einfluss Jesus selbst auf andere Menschen hatte, desto gefährlicher wurde er für die Mächtigen im Land. Schließlich behaupteten seine Gegner Jesus Christus sei ein Verbrecher, hängten ihn an ein Kreuz wo er starb. Das Kreuz ist bis heute das Symbol für das Christentum.
Am dritten Tag nach seinem Tod war die Gruft, in die er beigesetzt wurde, erstaunlicherweise leer. Christinnen und Christen glauben deswegen, dass Jesus Christus vom Tod ins Leben zurückgekehrt ist. Seine Jünger haben sich noch 40 Tage lang mit ihm getroffen. Erst dann ist Jesus Christus endgültig von der Erde in den Himmel zu Gott aufgestiegen. Diese Auferstehung vom Tod von Jesus Christus sehen Gläubige im Christentum als ein Zeichen dafür, dass er allen Menschen einen Weg zu Gott eröffnet hat und dass sie nach ihrem Leben im Tod bei Gott sein können.

An Jesus Christus erinnern viele Feiertage. Seine Geburt feiern Christinnen und Christen in jedem Jahr mit dem Weihnachtsfest. An die Hinrichtung am Kreuz erinnert der Karfreitag, die Auferstehung von Jesus Christus wird zu Ostern gefeiert. Der Himmelfahrtstag ist der Gedenktag an seinen endgültigen Abschied als Mensch von der Erde. Außerdem ist das Geburtsjahr von Jesus Christus der Beginn der Zeitrechnung nach dem Gregorianischen Kalender. Er gilt heute weltweit.