Stell dir vor, es gäbe keine Regeln oder Verabredungen und Erinnerungen im Alltag. Dann ginge alles drunter und drüber: Im Straßenverkehr würde es ständig krachen, im Unterricht würden alle durcheinander reden, Treffen mit Freunden kämen nicht zustande und so mancher gute Vorsatz oder Plan wäre schnell vergessen. Erinnerungen und Regeln sind daher nicht nur lästig. Sie sind vor allem sehr nützlich im Leben.
Aber welche Regeln haben einen Sinn? Wer entscheidet über Falsch und Richtig? Und gelten unsere eigenen Sitten und Werte überall?
Manche schon: Du sollst deinen Mitmenschen freundlich begegnen und ihnen im Notfall helfen. Du sollst Tiere und Pflanzen gut behandeln, die Natur und Umwelt vor unnötiger Zerstörung bewahren. Schlau sein ist cool, in der Nase bohren dagegen unerwünscht. In diesen Dingen sind sich die meisten Menschen auf der Welt einig. Daneben pflegt jede Kultur ihre ganz speziellen Traditionen. Zum Beispiel urteilt jedes Land nach eigenen Gesetzen. Und in Afrika feiern die Menschen andere Feste als die Inuit in der Arktis. Immer gilt:
Regeln werden aufgestellt. Sie sollen das Leben des Einzelnen und das Zusammenleben in der Gemeinschaft erleichtern.
Traditionen entwickeln sich. Sie festigen das Gefühl der Zusammengehörigkeit.
Auch in den Religionen gibt es Gebote und Verbote. Die meisten wurden mit den heiligen Schriften überliefert. Sie sagen ihren Anhängenden zum Beispiel, wie sie beten und sich zu ihrem Glauben bekennen können, wie sie Feste feiern und mit ihren Mitmenschen umgehen sollen, was gut und richtig und was böse und falsch ist. Manche Gläubige leben streng danach, andere halten sich nicht so genau daran. Und in vielen Punkten unterscheiden sich die Regeln der Religionen gar nicht so sehr voneinander.
Lebensregeln in den Religionen
- manche unterscheiden sich kaum voneinander
epd-bild/Thomas Rohnke
In vielen Religionen stehen ihre Regeln in den heiligen Schriften
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