Eine Liturgie ist der Plan für den christlichen Gottesdienst. Darin ist genau festgelegt, wann der Pastor, die Pastorin oder der Pfarrer etwas sagt, welche Lesungen vorgetragen werden, ob und wann das Abendmahl oder die Eucharistie gefeiert wird, wann die Gemeinde welche Gebete spricht und wann sie welche Lieder singt. Viele Konfessionen haben eine eigene Liturgie für ihre Gottesdienste. Deswegen läuft eine katholische Messe anders ab als ein lutherischer oder ein reformierter Gottesdienst. Welcher Liturgie ein Gottesdienst folgt und welche liturgischen Elemente er aufnimmt, ist in der Gottesdienstordnung festgelegt. Sie wird auch als Agende bezeichnet.
In der Regel hat die Liturgie im evangelischen Gottesdienst zum Beispiel vier Teile: Sie beginnt mit einem Eingangsteil. In dieser Zeit kann die Gemeinde ankommen. Sie bringen das, was sie bewegt, im Gebet vor Gott. Es folgt ein Teil mit Lesungen und Predigt, in dem die Menschen auf Gottes Wort hören. In vielen Gottesdiensten feiert die Gemeinde danach das Abendmahl. Zum Schluss bereitet sich die Gemeinde mit dem Fürbittengebet und dem Segen darauf vor, zurück in den Alltag zu gehen.
Zur Liturgie gehören aber nicht nur die verschiedenen Gebete und Gesänge in einem Gottesdienst, sondern auch die liturgische Kleidung und die liturgischen Farben. Selbst das Kirchenjahr folgt einem eigenen Ablauf, einer eigenen Liturgie. Man kann diese an den verschiedenen liturgischen Farben über das Jahr hinweg verfolgen, mit denen Kanzel und Altar geschmückt werden: zum Beispiel Weiß für die Weihnachts- und die Osterzeit oder Lila für die Advents- und Passionszeit.
Liturgie
- Plan für den Gottesdienst
David Weber/Unsplash
Der Ablauf eines Gottesdienstes folgt einem Plan, der Liturgie
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