Ein Gelübde ist ein Versprechen, Mönchsgelübde sind Versprechen an Gott. Damit möchten manche Menschen Gott und dem vollkommenen Leben besonders nahe kommen. Für Christen sind die Mönchsgelübde die Voraussetzung, als Mönch vollständig in ein Kloster aufgenommen zu werden.
Die meisten Mönchsgelübde sind Ratschläge aus dem Evangelium der christlichen Bibel. Sie heißen daher auch Evangelische Räte. Dieser Name sorgt manchmal für Verwirrung, denn die Evangelischen Räte gelten nicht nur für Protestanten, sondern auch für Katholiken und Anhänger anderer Glaubensrichtungen im Christentum.
Die verschiedenen Klöster nehmen ihren Mönchen unterschiedliche Gelübde ab, aber diese drei sind fast immer dabei: das Keuschheitsgelübde, das Versprechen, auf Besitz zu verzichten, und das Gehorsamkeitsgelübde.
- Mit dem Keuschheitsgelübde versprechen die Mönche, auf einen Partner und auf eine Familie zu verzichten und all ihre Zeit ganz allein Gott und den Gebeten zu widmen. In ihren Gebeten bitten sie Gott vor allem um Hilfe für andere. Diese Gebete nennt man Fürbitte.
- Auch das Gelübde, auf Besitz zu verzichten, hilft Mönchen, sich besonders ausführlich mit Gott beschäftigen zu können. Denn wer keinen Besitz hat, muss sich auch nicht darum kümmern und spart eine Menge Zeit für wichtigere Dinge.
- Mit dem Gehorsamkeitsgelübde verspricht der Mönch, seinem geistlichen Vater in allen Dingen zu folgen. Der geistliche Vater ist ein erfahrener Mönch. Er wird vom Kloster für jeden jungen Mönch bestimmt, soll ihn in allen Dingen unterstützen, ihm ein Vorbild sein und ihm dabei helfen, sein neues Leben zu meistern.