Das Wort „Muezzin“ heißt übersetzt „Gebetsrufer“. Damit weißt du auch schon, was ein Muezzin tut: Er ruft die Musliminnen und Muslime, und zwar fünfmal am Tag zu den rituellen Pflichtgebeten.
Dazu benutzt er immer wieder dieselben arabischen Worte. Übersetzt heißen sie:
- „Gott ist der Allergrößte. Ich bekenne, dass es keine Gottheit gibt außer Gott. Ich bezeuge, dass Mohammed der Gesandte Gottes ist. Kommt zum Gebet. Kommt zum Heil. Gott ist der Allergrößte. Es gibt keine Gottheit außer Gott.“
Im muslimischen Glaubensbekenntnis findest du ganz ähnliche Worte.? Früher stieg der Muezzin für jeden Gebetsruf auf das Minarett. So heißen die hohen schmalen Türme an der Moschee. Von dort oben war der Muezzin gut zu hören. In vielen Ländern ruft der Muezzin auch heute noch selbst zum Gebet. Oft erklingen die Gebetsrufe heute aber auch aus Lautsprecherboxen. In Deutschland ist es zum Beispiel nicht üblich, dass der Muezzin vom Minarett aus die Musliminnen und Muslime selbst zum Gebet ruft.