In islamischen Ländern kümmerten sich muslimische Familien bisher fast immer selbst um hilfsbedürftige Angehörige. Inzwischen gibt es aber auch dort Pflegedienste und –heime.
Es ist ein Gebot im Islam, Kranke nicht allein zu lassen. Daher pflegen noch immer viele Musliminnen und Muslime ihre kranken oder alten Familienangehörigen selbst. Doch auch in den muslimischen Gesellschaften findet eine Veränderung statt. Immer mehr Kinder ziehen aus ihren Heimatorten fort und können sich nicht mehr um ihre Eltern kümmern, wenn diese Hilfe brauchen.
Daher gibt es auch in islamischen Ländern und auch in manchen deutschen Städten eigene Pflegeheime und Pflegedienste für Musliminnen und Muslime. Dort gelten besondere Regeln. Sie ermöglichen, dass muslimische Gläubige auch in diesen Einrichtungen ihre Gebote einhalten können. Zum Beispiel enthält das Essen kein Schweinefleisch und der Nachtisch keinen Alkohol. In Sachen Sauberkeit soll der Prophet Mohammed einmal gesagt haben: „Reinheit ist der halbe Glaube“. Auch in muslimischen Krankenhäusern und Pflegeheimen wird daher jeder Muslim und jede Muslimin nach Möglichkeit vor jedem Gebet unter fließendem Wasser gewaschen. Dabei lassen sich Frauen möglichst von Frauen helfen, während Männer von Männern betreut werden.
Pflege von Familienmitgliedern im Islam
- auch in muslimischen Ländern gibt es Pflegeheime
Photographee/fotolia
Viele Musliminnen und Muslime pflegen ihre alten oder kranken Familienangehörigen selbst.
Pflege von Familienmitgliedern in anderen Religionen
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