Das Ramayana ist eines der beiden großen Heldengedichte der Hindus. Es gehört zu den Smriti. Diese heiligen Schriften der Hindus enthalten Berichte weiser Menschen über die Götter. Das Ramayana erzählt in sieben Büchern die Lebensgeschichte des Prinzen Rama.
Prinz Rama ist der Hindu-Gott Vishnu in einer Menschengestalt. Vishnu gehört zu den am meisten verehrten Göttern der Hindus. Er gilt als Erhalter der Welt. Seine Aufgabe ist es, die Götter und die Menschen zu behüten und das Böse zu bekämpfen. Das tat er auch in der Menschengestalt von Rama.
Rama war der Sohn des Königs Dasharatha. Er regierte einst die Hauptstadt Ayodhya in einem großen Reich im Norden Indiens. Rama sollte sein Nachfolger werden. Doch seine Schwiegermutter wollte das verhindern. Sie veranlasste, dass Rama 14 Jahre lang im Wald leben musste. Dort tauchte eines Tages der böse Dämon Ravana auf. Er hatte zehn Köpfe und entführte Ramas Frau Sita auf die Insel Lanka. Als Rama um sie kämpfte, eilte ihm der Feldherr Hanuman mit seinem Affenheer zur Hilfe. Mit vereinten Kräften gelang es ihnen, den Dämon zu besiegen und Sita zu befreien. Nun galt Rama als mutiger und tapferer Krieger, durfte in die Stadt zurückkehren und den Thron seines Vaters besteigen. Er wurde ein weiser und gerechter Herrscher.
Das Ramayana entstand im 4. und 3. Jahrhundert vor Christi Geburt. Es umfasst sieben Bücher mit insgesamt 24.000 Doppelversen und ist damit eines der längsten Gedichte der Welt. Nur das Mahabharata ist noch etwas länger. Das ist das zweite der beiden Heldengedichte, hat 100.000 Doppelverse und ist das längste bekannte Dichtwerk der Welt.
Ramayana
- das Heldengedicht handelt von Prinz Rama
Abdul Qaiyoom/fotolia
Das Heldengedicht Ramayana erzählt das Leben des mutigen und tapferen Kriegers Rama und seiner Frau Sita.
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