Mahatma Gandhi

- kämpfte mit Liebe ohne Gewalt gegen Missstände
Schwarz-Weiß-Portrait von Mahatma Ghandi
epd-bild/KEYSTONE
Der Rechtsanwalt und Friedensstifter ist noch heute für viele ein Vorbild.

Mahatma Gandhi war ein berühmter Hindu. Er setzte sich im vergangenen Jahrhundert ohne Gewalt und mit viel Liebe für mehr Gleichberechtigung und Frieden ein. Darum ist er für viele Menschen bis heute ein großes Vorbild.

Mahatma Gandhi wurde am 2. Oktober 1869 in Gujarat geboren und starb 79 Jahre später 1948 in Neu Delhi. Seine Eltern gaben ihm den Namen Mohandas Karamcand Gandhi. Seinen Rufnamen Mahatma erhielt er erst später von einem seiner großen Bewunderer. Mahatma bedeutet "große Seele".

Die Familie Gandhi hatte vier Söhne und war sehr wohlhabend. Mohandas war ihr jüngstes Kind. Nach der Schule studierte Mohandas in London Jura. Daneben beschäftigte er sich sehr ausführlich mit verschiedenen Religionen und setzte sich bald für den interreligiösen Dialog ein. Als Rechtsanwalt verhalf er später in Südafrika vielen unterdrückten Indern zu ihrem Recht. Dabei zeigte Gandhi, dass sich Missstände durch Liebe, Mitleid und richtiges Vorleben sehr gut verändern lassen. Gewalt und Terror verurteilte er.

Später wurde Gandhi Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Er forderte auch Menschenrechte für Unberührbare und Frauen. Dabei setzte er sich ohne Gewalt und mit viel Liebe für mehr Gleichberechtigung ein. Auch zwischen zerstrittenen Hindus und Muslimen vermittelte Gandhi. Mit seinem ebenso friedfertigen wie erfolgreichen Vorgehen ist er vielen Menschen heute noch ein großes Vorbild.

Allerdings hatte Gandhi auch Feinde, darunter manche Machthaber und auch Verrückte. Nachdem er einige Attentate überlebt hatte, brachte ihn der religiöse Fanatiker Nathuram Godse tatsächlich um. Am 30. Januar 1948 starb der Friedensstifter Mahatma Gandhi im Alter von 78 Jahren in Neu-Delhi durch drei Kugeln aus einer Pistole. Die Asche seines Körpers wurde zwei Wochen später im Ganges verstreut.

Nathuram Godse verurteilte vor allem den interreligiösen Dialog. Er lehnte andere Religionen ab, vor allem den Islam. Nach dem Anschlag und der Ermordung von Gandhi wurde er zusammen mit einigen Komplizen verhaftet. Zusammen mit einem von ihnen wurde er später zum Tode verurteilt und im November 1949 gehängt.