In Deutschland sind Frauen und Männer gleichberechtigt. Jedenfalls steht es so in Artikel 3 im Grundgesetz:
- Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
- Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
- Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Der Alltag sieht häufig noch anders aus. In allen Ländern der Welt verdienen Männer sehr oft mehr Geld als Frauen, auch wenn beide die gleiche Arbeit erledigen. Außerdem gibt es viel mehr Chefs als Chefinnen. Etliche Familien teilen sich auch die Aufgaben zuhause immer noch ähnlich wie früher. So sind immer noch mehr Frauen für Haushalt und Familie zuständig, während mehr Männer das Geld verdienen und zuhause eher handwerkliche Arbeiten übernehmen. In manchen Partnerschaften haben die Männer sogar noch das letzte Wort bei wichtigen Entscheidungen. Wie in Deutschland vermischen sich aber auch in vielen anderen Ländern die Rollen zunehmend.
Auch in den meisten Religionen unterscheiden sich Theorie und Praxis. Nach den meisten heiligen Schriften sind Mann und Frau zwar gleichberechtigt. Aber wenn es um wichtige Handlungen und Positionen geht, geben viele Glaubensgemeinschaften doch den Männern den Vorrang oder schließen Frauen von manchen Ämtern sogar völlig aus.