Die Gleichberechtigung von Frau und Mann gehört zu den wichtigsten Zielen des Bahaitums. Denn sie ist nach Überzeugung der Bahai eine entscheidende Voraussetzung für den Frieden auf der Welt.
Baha'ullah, der Stifter des Bahaitums, hat das schon vor 150 Jahren gewusst. In seinen Schriften heißt es, dass Mann und Frau gleichwertige Teile der Gesellschaft sind und dort gleichberechtigt behandelt werden müssen. Weiter wies Baha’ullah darauf hin, dass Abhängigkeit und Unterdrückung vor allem dort zu finden sind, wo es an Bildung mangelt. Darum setzen sich Bahai auf der ganzen Welt dafür ein, dass alle Kinder zur Schule gehen und Mädchen die gleichen Ausbildungsmöglichkeiten und Rechte bekommen wie Jungen. Wenn sich arme Bahai-Familien keine Ausbildung für alle Kinder leisten können, geben sie meist sogar Mädchen den Vorrang. Denn sie übernehmen oft die größere Verantwortung für die Kinder und damit für die nächste Generation.
Viele Bahai sind außerdem davon überzeugt, dass Frauen friedlicher sind als Männer und kaum Kriege anzetteln. Deshalb wollen sie mehr Frauen in die Politik schicken.
Zwischen 2005 und 2015 haben Bahai in vielen Initiativen allein in armen Ländern mehr als 1.500 Projekte ins Leben gerufen. Rund 600 Schulen wurden aufgebaut. Es gab Initiativen an Universitäten, in der Landwirtschaft und sogar große Umweltschutzprogramme. Auch das deutsche Frauenforum der Bahai unterstützt einige dieser Einrichtungen als Pate.
Frau und Mann im Bahaitum
- Gleichberechtigung ist eines der wichtigsten Ziele
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Die Gleichberechtigung von Frau und Mann ist ein wichtiges Ziel der Bahai.
Frau und Mann in anderen Religionen
Nach den meisten heiligen Schriften sind Frau und Mann gleichberechtigt. Hier könnt ihr erkunden, wie Theorie und Praxis in den Religionen aussehen:
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