Ismael war der erste Sohn von Abraham, dem Stammvater der Gläubigen im Judentum, Christentum, Islam und Bahaitum. Sein Halbbruder war Isaak und seine Mutter Hagar, die Magd von Abrahams Frau Sara. Das erzählen die Bibel der jüdischen und christlichen Gläubigen und auch der Koran. Nach dem Koran war Abraham einst dazu bereit, Gott Ismael zu opfern. Zur Erinnerung an den großen Vertrauensbeweis von Abraham feiern Musliminnen und Muslime und Alevitinnen und Aleviten bis heute das Opferfest. Nach der Bibel wollte Abraham nicht Ismael, sondern Isaak opfern.
Die Nachkommen von Ismael heißen Ismaeliten. Sie werden auch „Ausgestoßene“ genannt, denn nach der Geburt seines Halbbruders Isaak soll seine Familie Ismael vertrieben haben. Die Geschichte dazu erzählt, dass Abrahams Frau Sara lange Zeit nicht schwanger wurde. Dafür bekam Abraham von Saras Magd Hagar einen Sohn, nämlich Ismael. Als Sara schon ziemlich alt war, brachte sie mit Isaak doch noch ein eigenes Kind zur Welt. Danach überredete sie Abraham, Hagar und Ismael zu verstoßen.
Als Abraham starb, soll Ismael jedoch zurückgekehrt sein und seinen Vater zusammen mit Isaak bestattet haben.
Musliminnen und Muslime verehren Ismael zusammen mit Abraham als Gründer der Kaaba in Mekka.
Ismael
- der erste Sohn von Abraham
epd-bild / akg-images/Erich Lessing
Verstörend ist auch die Geschichte des alten, lange kinderlosen Paares Abraham und Sara: Abraham hatte zunächst auf Geheiß seiner Frau ein Kind mit deren Magd Hagar gezeugt, Ismael. Als Sara dann doch noch einen Sohn gebiert, bittet sie Abraham, Hagar und Ismael in die Wüste zu schicken - was dieser auch macht.
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