Bahai glauben wie Gläubige im Judentum, Gläubige im Christentum und Gläubige im Islam an den einen Gott. Ihre Religion ist noch sehr jung. Sie ist gerade erst 160 Jahre alt geworden. Ihr Stifter Baha’ullah verkündete sie 1863 zum ersten Mal im Iran. Damals wurde gerade der Telegraf erfunden und die ersten Eisenbahnen fuhren durchs Land. Damit konnten die Menschen zum ersten Mal in der Geschichte leicht und schnell rund um den Erdball reisen und miteinander reden. Das ist eine wichtige Voraussetzung für die Ziele der Bahai. Sie wollen, dass sich alle Menschen und Völker der Welt mit ihren komplett unterschiedlichen Fähigkeiten, Eigenschaften und Aussehen zusammenschließen. Sie sollen friedlich miteinander leben, die Natur bewahren und gemeinsam dafür sorgen, dass es alle Lebewesen gut haben. Das kann nach ihrem Glauben nur gelingen, wenn alle Menschen genug wissen. Darum legen Bahai sehr viel Wert auf gute Schulen und vor allem darauf, dass jeder Mensch sie besuchen und sein Leben lang lernen kann.
Weil die Menschen die Welt verändern, schickt Gott ihnen nach Überzeugung der Bahai immer wieder neue Propheten. Sie sollen den Menschen erklären, wie sie ihre Religion in ihrer eigenen Zeit gut leben können. Verschiedene Glaubensrichtungen gibt es im Bahaitum nicht.