Der arabische Name Mohammed oder Muhammad bedeutet "Der Gepriesene". So hieß der Prophet, der den Menschen den Koran und damit den Islam überbrachte. Das war vor rund 1450 Jahren. Der Koran ist für Musliminnen und Muslime die Botschaft von Allah. Sie umfasst alle Regeln für ihre Religion und für ein friedliches Zusammenleben in der Gemeinschaft. Muhammad überbrachte den Koran aber nicht nur einfach, sondern lebte den Menschen auch vor, wie sie sich danach verhalten sollen. Darum ist Muhammad auch heute noch für viele Musliminnen und Muslime ein sehr großes Vorbild.
Muhammad soll um das Jahr 570 in Mekka in einer armen Familie zur Welt gekommen sein. Sein Vater war schon vor seiner Geburt gestorben und auch auf seine Mutter musste der kleine Junge früh verzichten. Sie wurde beerdigt als Muhammad erst sechs Jahre alt war. Nach ihrem Tod wuchs Muhammad bei seinem Großvater und bei seinem Onkel Abu Talib auf. Zuerst arbeitete er als Ziegenhirte. Später ging er mit seinem Onkel auf Handelsreisen und wurde wie er Kaufmann. Zusammen kamen die beiden viel herum. So lernte Muhammad viele Menschen kennen – und sie ihn. Muhammad war für sein Lächeln bekannt und zugleich ein sehr bescheidener Mensch, der sich nicht gerne feiern ließ. Fast alle mochten und vertrauten ihm. Sie nannten ihn sogar Amin, der Vertrauenswürdige. Mit einem "Amin" beenden Musliminnen und Muslime auch jedes Gebet. Das ist für sie ein Zeichen der Dankbarkeit und die Bitte an Gott, das Gebet anzunehmen.
Muhammad selbst war immer auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Als er um die 40 Jahre alt war, soll ihm zum ersten Mal der Engel Gabriel begegnet sein. Gläubige im Islam nennen ihn Dschibril. Es heißt, dass sich die beiden mehr als zwanzig Jahre lang bis zu Muhammads Tod immer wieder trafen. In dieser Zeit soll Dschibril Muhammad die gesamte Botschaft von Allah überbracht haben. Diese Botschaft lebte Muhammad den Menschen vor. Viele Musliminnen und Muslime richten sich bis heute nach ihr und verehren Muhammad wie vor vielen hundert Jahren als ihr bestes Vorbild. Er ist für sie aber nicht nur der wichtigste, sondern auch der letzte Prophet, den Gott den Menschen geschickt hat. Im Koran heißt er auch "Siegel der Propheten".
Muhammad starb vermutlich im Jahr 632 nach wenigen Tagen im Krankenbett. Er wurde also etwas älter als 60 Jahre. Den Geburtstag ihres Propheten feiern manche Musliminnen und Muslime bis heute mit dem Fest Mevlid Kandili.
Muhammad
- der wichtigste Prophet der Muslime
Dr. Annett Abdel-Rahman
Kalligrafie, die den Namen Muhammad abbildet.
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