Scheidung in der Gesellschaft

- die Trennung tut fast immer weh
Mann und Frau sitzen beide sichtlich unzufrieden Rücken an Rücken auf einer Wiese.
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Wenn eine Partnerschaft nicht harmonisch ist, wenden sich viele Paare voneinander ab und lassen sich scheiden.

In Deutschland endet fast jede zweite Ehe nicht mit dem Tod, sondern vor dem Scheidungsgericht. Allein im Jahr 2014 haben dort 166.000 Paare ihren gemeinsamen Traum von einer lebenslangen Liebe und Lebensgemeinschaft begraben. Von den Trennungen waren auch 134.800 Kinder betroffen.

Wer seiner Partnerin oder seinem Partner auf dem Standesamt das „Ja-Wort“ zur Ehe gegeben hat, kann sich aber nicht schon am nächsten Tag wieder scheiden lassen. Da der Gesellschaft die Ehe und die Familie wichtig sind, schreibt das Gesetz jedem zerstrittenen Paar eine Bedenkzeit vor. Erst wenn die Partner mindestens ein Jahr lang getrennt gelebt haben, gilt ihre Ehe als gescheitert. Und erst dann darf das Gericht die Scheidung aussprechen. Das klingt nicht kompliziert, ist es aber sehr oft. Denn neben dem Trennungsschmerz kommt es häufig zu Streit um das Sorgerecht für die Kinder und um Geld.

Auch in den Religionen hat die Ehe eine große Bedeutung. Keine von ihnen stimmt einer Scheidung gerne zu. Jede hat ihre eigenen Regeln. Manche verweigern die Scheidung sogar.