Sterbehilfe im Islam

- ist nicht erlaubt, wenn sie das Leben verkürzt
Zwei junge Hände halten eine alte Hand.
Andrey Popov/fotolia
Viele Musliminnen und Muslime lehnen die Sterbehilfe ab, wenn sie das Leben verkürzt.

Nach der Lehre des Islam ist das Leben heilig und ein Geschenk Gottes. Er gibt den Menschen das Leben und nur er darf es ihnen wieder nehmen. Daher lehnen viele Musliminnen und Muslime jede Form der Sterbehilfe ab, wenn sie das Leben verkürzt.

Das gilt auch dann, wenn Sterbende unter großen Schmerzen leiden, die durch Medikamente nicht mehr zu behandeln sind, denn auch das Leid ist nach dem Koran Gottes Wille. Musliminnen und Muslime gehen nämlich davon aus, dass das Leben auf der Erde eine Prüfung für die Menschen ist. Dazu gehört es auch, dass Menschen Leid aushalten und die Folgen dafür tragen müssen, wenn sie Leid verursacht haben.
Auch Beatmungsgeräte und andere medizinische Geräte dürfen daher erst dann abgeschaltet werden, wenn ein Mensch klinisch tot ist.