Selbsttötung im Islam

- ein schlimmes Vergehen
Trauriger junger Mann sitzt an einer Wand in einem leeren Raum und vergräbt den Kopf zwischen den Knien.
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Im Islam ist die Selbsttötung streng verboten.

Nach dem Islam ist die Selbsttötung verboten. Für Musliminnen und Muslime steht fest, dass Allah Leben gibt und Leben nimmt. Außerdem betont der Koran an vielen Stellen, dass Allah den Menschen in schwierigen Situationen hilft und sie auf ihn vertrauen können. Auch dann, wenn sie dafür manchmal viel Geduld brauchen.

Nach Überzeugung vieler Musliminnen und Muslime ist die Gemeinschaft der Menschen dafür verantwortlich, niemanden mit seinen Problemen oder seinem Kummer alleine zu lassen. Dieser Verantwortung sind die Menschen jedoch oft nicht gewachsen. Ohne Beistand sehnen sich manche abgrundtief Verzweifelte dann doch nach dem Tod.
Für viele Musliminnen und Muslime ist ein Suizid aber auch in der aussichtslosesten Situation kein Weg. Denn mit seinem Leben entzieht ein Mensch sich nicht nur sein eigenes wertvollstes Gut, sondern auch Allahs Geschenk. Das ist für viele Gläubige im Islam ein sehr großer Vertrauensbruch. Sie fürchten, dass Allah ihn nicht verzeiht.

Manche Islamistinnen oder Islamisten erklären, dass sie für oder im Namen von Allah nicht nur andere Menschen, sondern auch sich selbst töten. Diese Extremisten setzen Angst, Terror und sogar ihren eigenen Tod als Waffe ein, um ihre Ansichten durchzusetzen. Das Töten ist im Islam jedoch auf jede Weise streng verboten und aus keinem einzigen Grund erlaubt.