In mehr als 100 Ländern der Erde leben insgesamt rund 1,5 Milliarden Musliminnen und Muslime. Das ist etwas weniger als ein Viertel der gesamten Menschheit. Nur das Christentum hat weltweit noch mehr Anhängende.
Die meisten Musliminnen und Muslime lebten im Jahr 2010 in Indonesien (rund 209 Mio.), Indien (rund 176 Mio.), Pakistan (rund 167 Mio.), Bangladesch (rund 134 Mio.), Nigeria (rund 77 Mio.) und anderen Ländern in Südostasien.
Der Anteil der Menschen mit islamischem Glauben in der Bevölkerung ist am höchsten in der Türkei, in Algerien, Irak, Iran, Marokko, Afghanistan, Saudi-Arabien, Jemen und Tunesien. Dort sind laut Statistik 99 von hundert Menschen Musliminnen und Muslime.
Am wenigsten verbreitet ist der Glaube an den Koran in Australien, Neuseeland, Norwegen und Burundi. Dort gehören weniger als drei von hundert Menschen dem Islam an. In Deutschland leben ca. 3,9 Millionen muslimische Menschen, das sind rund 4,7 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger.
Weil nicht alle Musliminnen und Muslime dieselbe Vorstellung davon haben, wie der Islam zu verstehen ist, gibt es verschiedene Rechtsschulen, also verschiedene Gruppen von Musliminnen und Muslimen. Ungefähr 80% sind Sunnitinnen und Sunniten. Sie leben verteil in islamisch geprägten Ländern. Fast 20% sind Schiitinnen und Schiiten im Iran, Libanon oder Jemen. Es gibt aber auch noch andere kleinere Gruppen, wie Sufis in der Türkei und dem Balkan, die Ibaditen in Oman und Algerien oder den Ahmadiya in Pakistan.