Verbreitung des Judentums

- wo leben Jüdinnen und Juden?
Kirchengestühl in der evangelischen Stiftskirche Wunstorf bei Hannover
epd-bild/Jens Schulze
Weltweit gibt es etwa 13 Millionen Jüdinnen und Juden.

Im Jahr 2018 lebten rund 13,5 Millionen Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt verstreut, die meisten von ihnen in Israel (6,6 Millionen) und in den USA (5,7 Millionen).

In Europa gehörten 2018 mehr als 1,15 Millionen Menschen dem Judentum an. In Frankreich wohnten mit 453.000 die meisten von ihnen, in Deutschland lebten nur 116.000 jüdische Bürger. Diese Zahlen lieferte statista.de

Eine andere Statistik führt die Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland (ZWST). Danach hatte sie 2016 in Deutschland 106 Jüdische Mitgliedsgemeinden. Außerdem gab es 17 jüdische Landesverbände und sieben freie jüdische Gemeinden.

Israel ist das einzige Land auf der Welt, in dem das Judentum mehr Anhängende hat als andere Religionen. In allen anderen Ländern leben Jüdinnen und Juden in der Diaspora. So nennt man das Leben einer Minderheit unter sehr vielen Andersgläubigen.

Das Judentum kennt keine Missionierung, wodurch sie neue Mitglieder bekommen könnte. Jüdinnen und Juden sind sich aber bewusst, dass die Gebote vom Berg Sinai nur für sie gelten. Wer diese Gebote halten möchte und Jüdin oder Jude werden möchte, kann konvertieren. Das Lernen, um Jüdin oder Jude zu werden, ist jedoch langwierig und schwierig. Deshalb ist das Judentum eine kleine Religionsgemeinschaft. Sie ist aber sehr bedeutungsvoll, denn Christentum und Islam entwickelten sich aus dem Judentum.