Hallo. Das Opferfest erinnert muslimische und alevitische Gläubige daran, dass sie Gott blind vertrauen können. Dieses Vertrauen gibt den Anhängenden einiger Religionen eine Geschichte über ein Erlebnis von Abraham. Er ist der gemeinsame Urvater der Gläubigen im Judentum, Christentum, Islam, Alevitentum und Bahai. Auch diese Religionen kennen die Geschichte aus ihren heiligen Schriften.
Danach vertraute Abraham Gott bedingungslos. Er war ohne jede Ausnahme dazu bereit, einfach alles zu tun, worum Gott ihn bat. Eines Nachts träumte Abraham, dass Gott von ihm verlangte, ihm seinen über alles geliebten Sohn zu opfern. Abraham litt entsetzlich. Doch sogar diesen vermeintlichen Wunsch wollte er Gott nicht abschlagen. Schweren Herzens zog er mit seinem Sohn los. Als Gott Abrahams Treuebeweis erkannte, stoppte er den verzweifelten Vater im allerletzten Moment und wies ihn an, seinen Sohn am Leben zu lassen. Statt dessen bat er Abraham, ihm an Stelle seines Sohnes ein Tier zu opfern.
Das Erinnerungsfest an diese Geschichte führte der Prophet Muhammad während seiner ersten Pilgerfahrt ein. Daraus ist eine feste Tradition geworden. Bis heute feiern Millionen Musliminnen und Muslime in ihrem Pilgermonat das Opferfest - manche von ihnen während ihrer Pilgerreise in Mekka, andere zu Hause, bei Verwandten oder Freundinnen.
Auch manche Alevitinnen und Aleviten feiern am Tag des Opferfestes ein Familienfest. Die meisten von ihnen leisten aber vor allem soziale Dienste und treffen sich in den Gemeindezentren, um gemeinsam Fürbitt-Gebete zu sprechen.
Worum geht es beim Opferfest?
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In muslimischen Ländern ist es Tradition, zum Opferfest ein Tier zu schlachten, es in drei Teile zu zerlegen und zwei Teile davon an Freunde, Verwandte und Bedürftige zu verschenken.
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