Im Zweiten Testament kommen Wunder vor allem in den Evangelien vor. Die Evangelien erzählen davon, was Jesus getan hat und wie er gestorben und auferstanden ist. Es gibt in den Evangelien viele Geschichten, wie Jesus Wunder vollbracht hat.
Viele Wunder von Jesus haben damit zu tun, dass er Menschen gesund macht. Man nennt sie Heilungswunder. Die Evangelien schildern, wie ein Blinder wieder sehen kann oder ein Mensch, der nicht mehr laufen konnte, wieder aufstehen und gehen kann. Wie im Ersten Testament gibt es sogar Geschichten, in denen Jesus Tote lebendig wieder macht.
Eine andere Art von Wundern wird als Naturwunder bezeichnet. Das sind Wunder, in denen die Welt anders funktioniert, als wir sie kennen. Zum Beispiel als Jesus mitten in einem Sturm dem Wind und Wellen befiehlt ruhig zu sein und auf einmal alles still wird. Oder als Jesus und seine Jüngerinnen und Jünger mit nur fünf Broten und zwei Fischen eine große Menschenmenge satt machen.
Auch nachdem Jesus gestorben und wieder auferstanden war, gibt es noch einige Wundergeschichten in der Bibel. Einige davon stehen in der Apostelgeschichte: Sie erzählt wie es nach Jesu Himmelfahrt weiterging. Die Anhängerinnen und Anhänger Jesu vollbringen jetzt einige Wunder, die zuvor Jesus vollbracht hatte. Zum Beispiel heilen sie auch einen Menschen, der nicht mehr gehen konnte.
Bei allen Wundern ist es aber so, dass nicht die Menschen selbst Wunder vollbringen können. Es gibt keine besondere Zauberkraft, mit der man Wunder vollbringen kann. In der Bibel ist es immer Gott, der die Wunder vollbringt und durch die Menschen wirkt.