Synagoge

- die Beit Knesset ist das Gotteshaus der Juden
Kuppel der Neuen Synagoge Berlin Oranienburger Straße in prächtig bunten Farben mit goldenen Verzierungen.
epd-bild/Andreas Schoelzel
"Tuet auf die Pforten, daß einziehe ein gerechtes Volk, das bewahret die Treue" steht über dem Hauptportal der Neuen Synagoge Berlin Oranienburger Straße.

Die Synagoge ist das Gotteshaus der Jüdinnen und Juden. Dort treffen sich viele Mitglieder der Gemeinde zum Beten, Feiern, Lernen und Diskutieren. Schon sein Name verrät, dass in dem Gebäude viel los ist. Das griechische Wort „Synagoge“ bedeutet „Haus der Versammlung“. Auf Hebräisch heißt es „Beit Knesset“.

In der Synagoge herrscht nicht nur am Schabbat Betrieb. Auch an jedem anderen Tag treffen sich am Morgen, am Mittag und am Abend mindestens zehn Erwachsene zum Gottesdienst. Den Ablauf beschreibt der „Siddur“. Das ist ein Gebetbuch mit Texten aus der Tora, Psalmen und Sprüchen. Das wichtigste Gebet im Gottesdienst ist das Glaubensbekenntnis. Es heißt „Schma Israel“.

In liberalen Synagogen sind Frauen und Männer gleichberechtigt. In orthodoxen Gemeinden sitzen die Männer vorne, die Frauen in einem eigenen Bereich dahinter. Manchmal gibt es für die Frauen auch eine Empore. Sie ähnelt einem Balkon. In sehr alten Synagogen beten Frauen in einem Nebenraum.

Neben den Gebetszeiten finden in der Synagoge Vorträge, Konzerte und andere Veranstaltungen statt. Jüdische Kinder lernen dort die hebräische Sprache und viele Dinge über das Judentum. So bereiten sie sich auf ihre Aufnahme als vollwertige Mitglieder in die Gemeinde vor. Bei Jungen heißt sie Bar Mizwa, bei Mädchen Bat Mizwa.