Für viele Jüdinnen und Juden sind Israel und Jerusalem die wichtigsten Orte der Welt. Ganz besonders heilig ist ihnen der Tempelberg in Jerusalem. Ein heiliger Ort ist auch die Synagoge. Sie ist das Gotteshaus, in dem Jüdinnen und Juden beten und Gottesdienste feiern.
Laut Überlieferung forderte Gott Abraham an der Stelle des heutigen Tempelberges auf, seinen Sohn auf den Altar zu binden. Darum ließ König Davids Sohn Salomo dort vor fast 3.000 Jahren einen Tempel bauen. Im Allerheiligsten dieses Tempels wurde eine goldene Truhe aufbewahrt. Sie hieß Bundeslade und enthielt die Zehn Gebote, die Gott Mose auf dem Berg Sinai überbracht hatte. Der Tempel wurde zweimal zerstört. Dabei wurde die Bundeslade beide Male verschleppt. Bis heute ist unklar, was bei der letzten Verschleppung mit ihr geschehen ist.
Heute steht an der Stelle des Tempels der prachtvolle Felsendom, den Musliminnen und Muslime errichtet haben. Für sie und für Christinnen und Christen ist der Tempelberg ebenfalls eine heilige Stätte.
Den zweiten Tempel hatten einst Esra und Nehemia mit den Rückkehrern aus dem Exil in Babylon errichtet. Diese Geschichte kannst du in der Hebräischen Bibel in den Büchern „Esra“ und „Nehemia“ nachlesen. Ihren Tempel ließ Herodes der Große ausbauen. Heute steht davon nur noch der Westteil der Schutzmauer. Jüdinnen und Juden nennen sie Kotel. Sie ist auch als Westmauer oder Klagemauer bekannt. Viele Gläubige im Judentum besuchen sie, um dort zu beten.
Heilige Orte im Judentum
- die Synagoge und Pilgerstätten in Israel
epd-bild/Thomas Lohnes
Vom zweiten jüdischen Tempel steht nur noch ein Rest der westlichen Mauer, die Klagemauer
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