Anglikaner

Anglikanerinnen und Anglikaner sind Christinnen und Christen. Ihre Gemeinschaft ist in England entstanden und ähnelt in manchen Dingen der evangelischen und in anderen der katholischen Kirche. Alle drei verbindet unter anderem der Glaube an Jesus Christus, die Bibel mit dem Ersten und Zweiten Testament und das christliche Glaubensbekenntnis.

Das ist typisch für Anglikaner:

• Die Anglikanerinnen und Anglikaner haben keinen Papst. Das Oberhaupt der Anglikanischen Kirche ist der Erzbischof von Canterbury. Das ist seit 2013 Erzbischof Justin Welby. Außerdem gibt es Bischöfe, die die Kirchen in einer Region oder auch in einem Land leiten. Priester und Diakone betreuen die einzelnen Gemeinden. Auch Frauen dürfen Priesterin sein.
• Anglikanerinnen und Anglikaner feiern wie evangelische Christinnen und Christen zwei Sakramente: die Taufe und das Abendmahl. Die weiteren fünf Sakramente der Katholikinnen und Katholiken sind für Anglikanerinnen und Anglikaner besondere Handlungen: die Firmung, die Beichte, die Eheschließung, die Priesterweihe und die Krankensalbung.
• Das Abendmahl darf wie bei den katholischen Gläubigen nur mit einem geweihten Priester stattfinden. Anglikanerinnen und Anglikaner glauben, dass er Brot und Wein tatsächlich in Leib und Blut Christi verwandelt.
• Anglikanerinnen und Anglikaner verehren wie Katholikinnen und Katholiken Heilige.
• Nur ein Teil der Anglikanerinnen und Anglikaner verehrt dagegen Maria als Heilige Mutter Gottes.
• Die Anglikanische Kirche schreibt kein Zölibat vor.

Auf der ganzen Welt hat die Anglikanische Kirche rund 80 Millionen Anhängerinnen und Anhänger. Mehr als die Hälfte von ihnen lebt in England, die meisten anderen in Ländern mit englischer Sprache. Aber auch in Deutschland gibt es einige kleine anglikanische Gemeinden, zum Beispiel in Bonn, Berlin, Köln, Hamburg, Düsseldorf und Bielefeld.