Freikirche

– die Anleitung für das Gemeindeleben gibt das Zweite Testament
Eine erwachsene Frau in weißer Kleidung wird von einem Priester in weißer Kleidung im Wasserbecken der Freikirchlichen Gemeinde Hannover am Döhrener Turm zur Baptistin getauft. Kinder schauen zu.
epd-Bild/Jens Schulze
In der Freikirche werden nur Erwachsene getauft. Sie nehmen ein richtiges Taufbad.

In der Freikirche kommen evangelische Christinnen und Christen zusammen, die keiner Landeskirche angehören. Sie haben keinen anderen Glauben als andere Protestantinnen und Protestanten, sondern nur eigene Rituale, Arbeits- und Lebensweisen. 

Das ist typisch für Freikirchen:

  • Freikirchen legen großen Wert auf die Trennung von Staat und Kirche. Anders als die Gemeinden der Landeskirche bekommen die Gemeinden der Freikirche auch keine Steuergelder. Sie bezahlen ihre Arbeit selbst. 
  • Im Leben vieler Freikirchler spielen die Religion und das Gemeindeleben eine besonders große Rolle. Daher beten sie besonders viel, verbringen viel Zeit miteinander und möchten daran auch andere teilhaben lassen. 
  • Freikirchen haben das Ziel, ihren Glauben an Jesus Christus möglichst weit zu verbreiten. Daher erzählen sie vielen anderen Menschen besonders gerne davon und laden sie in ihre Gemeinden ein. Das nennt man missionieren. 
  • Die einzelnen Gemeinden der Freikirchen arbeiten besonders eng zusammen. Sie engagieren sich in vielen sozialen Einrichtungen, in Hilfs- und Friedensprojekten und für mehr Gerechtigkeit und Zusammenhalt in der Gesellschaft. Ihr Vorbild sind dabei die Evangelisten im Zweiten Testament.
  • Viele Freikirchen taufen Kinder erst im Alter von 14 Jahren. Der Grund: Jedes Mitglied soll sich aus eigener Überzeugung für den Glauben entscheiden und offiziell in die Gemeinde eintreten können. Trotzdem sind auch die ganz Kleinen in den Gemeinden der Freikirchen schon sehr willkommen. Sie spielen dort in Krabbelgruppen, gehen zu den Pfadfindern, in die Jungschar oder nehmen ein anderes Angebote wahr. 
  • Zur Taufe gehören in vielen Freikirchen mehr als einige Wassertropfen wie bei den katholischen oder protestantischen Christinnen und Christen. Manche Freikirchen laden zu einem richtigen Taufbad ein. Dabei tauchen manche Täuflinge mit dem ganzen Körper unter Wasser. 


Zu den Freikirchen gehören die Glaubensgemeinschaften der Adventisten, Baptisten, Methodisten, Mennoniten, Pfingstler und viele andere.