Eine Hindu-Hochzeit ist ein großes Ereignis. Aufwändig sind schon die Vorbereitungen. Vor allem der Körperschmuck der Frauen ist oft ein wahres Kunstwerk: Viele halten stundenlang still, um sich am Kopf und an den Händen mit roter Henna-Farbe bemalen zu lassen. Dabei entstehen schöne und sehr verschnörkelte Muster. Am Festtag selbst trägt die Braut dazu oft ein reich verziertes Kleid aus rotem Stoff und kostbaren Schmuck.
Der Bräutigam trägt einen weißen Anzug und einen Blumenkranz. Seine Familie begleitet ihn zum Haus der Braut. Dort begrüßt ihn seine künftige Schwiegermutter. Sie malt ihm einen Punkt auf die Stirn. Nach dem Glauben der Hindus bringt er Glück.
Zur eigentlichen Hochzeitszeremonie kommt ein Priester. Er gehört zur Kaste der Brahmanen. Die Ehe ist geschlossen, wenn Braut und Bräutigam mit sieben Schritten ein heiliges Feuer umrundet haben.
Nach der Hochzeit hoffen viele Hindu-Paare auf einen Sohn. Denn erst nach seiner Geburt erkennen die Großeltern ihre Schwiegertochter offiziell an. Und erst dann darf der junge Ehemann und Vater auf das Erbe seiner Eltern hoffen.
In seltenen Fällen heiratet ein Mann noch eine zweite Frau. Das ist zum Beispiel dann erlaubt, wenn die erste Frau kein Kind bekommen kann. Nach alter Tradition darf eine Frau in den meisten Kasten kein zweites Mal heiraten. Das gilt sogar dann, wenn ihr Mann schon gestorben ist.
Hochzeit im Hinduismus
- ein Priester lässt das Paar ums Feuer schreiten
GummyBone/iStockphoto/Getty Images
Wenn Hindus heiraten, feiern sie ein großes Fest und tragen festliche Kleider.
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