Die Hochzeit vor Allah ist für viele Musliminnen und Muslime eines der wichtigsten Feste in ihrem Leben. Ganz wichtig: Vor der Zeremonie und dem großen Fest müssen beide Partner vor Zeugen erklären, dass sie mit der Eheschließung einverstanden sind. Das wird in einem Vertrag besiegelt - meistens vom Imam. Dem Vertrag müssen auch die Familien des Brautpaares zustimmen. Manchmal haben sie das Paar zusammengebracht, aber Zwangsverheiratungen sind im Islam wie in allen Religionen und den meisten Ländern der Welt heute verboten. Zwangsehen wurden vor sehr langer Zeit von mächtigen Bürgern eingeführt, die Besitz, Reichtum und Ansehen ihrer Familien durch eine Verheiratung ihrer Kinder - auch gegen deren Willen - sichern oder vergrößern wollten.
Bei einer muslimischen Hochzeit wird nach der Unterzeichnung des Vertrages gebetet und alle Besucherinnen und Besucher lesen die Sure Al-Fatiha. Sie ist eine besondere Sure am Anfang des Koran und wird zu verschiedenen Anlässen und in jedem Gebet gesprochen. Einen eigenen Hochzeitsspruch gibt es nicht.
Die Braut erhält zur Hochzeit eine Brautgabe. Sie heißt Mahr. Das kann ein schlichter Ring sein, aber auch sehr viel Geld.
In den einzelnen Ländern unterscheiden sich die Hochzeitsfeste sehr voneinander. Arabische Musliminnen und Muslime feiern zum Beispiel ganz anders als muslimische Familien aus Indonesien oder aus der Türkei. So beginnt die Hochzeit für manche Musliminnen und Muslime mit einer Henna-Nacht, in der die Braut wunderschöne Muster mit Henna auf die Hände oder Füße gemalt bekommt. In anderen Ländern feiern Männer und Frauen getrennt voneinander. Überall geht es sehr fröhlich und festlich zu und natürlich gibt es auch ein leckeres Essen.
Hochzeit im Islam
- beide müssen "Ja" sagen
Khadija Yousaf/Unsplash
In den einzelnen Ländern unterscheiden sich die muslimischen Hochzeitsfeste sehr voneinander.
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