Kleidung im Islam

- nicht kurz und knapp
Blick auf einen Verkaufstand für Kopftücher.
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Muslimische Frauen, die aus Überzeugung Kopftuch tragen, können zwischen vielen bunten Stoffen, Farben und Mustern wählen.

Im Islam gibt es Kleiderregeln für Männer und Frauen. Danach sollten Musliminnen und Muslime außerhalb der eigenen Wohnung weite Kleidung tragen, die nicht zu kurz oder durchsichtig ist. Größere Flächen von nackter Haut sollten möglichst bedeckt sein. Einige Muslime und Musliminnen folgen diesen Vorschriften ein bisschen. Andere richten sich sehr strikt danach und andere gar nicht. Das entscheidet jeder für sich selbst.
In der Zeit des Propheten Mohammed haben Frauen ein Kopftuch getragen. Deshalb tun das auch heute noch viele muslimische Frauen. Auf dieses Gebot weisen einige Stellen im Koran hin, zum Beispiel der Vers 24:31. In manchen Ländern tragen daher auch viele muslimische Frauen weite Kleider und Kopftuch oder sogar ein Schleier vor dem Gesicht. Die Kleidungsstücke haben überall andere Namen, aber es geht immer darum nackte Haut zu bedecken. Aber nicht alle Musliminnen halten sich an die Kleidervorschriften im Islam oder empfinden das Tragen eines Kopftuches nicht als ein Gebot ihrer Religion.

Kleidungsstücke für Frauen

Abaya - das lange oft schwarze Kleid bedeckt die "normale" Kleidung vom Hals bis zu den Füßen. Viele Musliminnen tragen dazu den Hidschab oder Niqab.

Burka - das weite Gewand verhüllt die gesamte Frau. Der Stoff vor den Augen ist wie ein Gitter gewebt, durch das die Trägerin hindurch sehen kann. In Afghanistan ist die Burka eine Pflichtbekleidung für Frauen. Auch in einigen Gegenden von Pakistan ist sie verbreitet.

Burkini - der Badeanzug lässt nur Hände, Füße und Gesicht frei. Viele Musliminnen tragen ihn auch in Deutschland im Schwimmbad oder am See.

Hidschab  - das große Tuch bedeckt Haare, Ohren und den Hals einer Frau. Den Hidschab tragen viele Sunnitinnen auf der ganzen Welt in verschiedenen Farben.

Tschador -  das oft schwarze Gewand ähnelt einer Burka, doch das Gesicht der Frau bleibt unbedeckt. Den Tschador tragen viele Frauen in Iran und Irak über ihrer normalen Kleidung, wenn sie das Haus verlassen.

Niqab - das große Tuch verdeckt den Kopf und den Hals der Frau. Frei bleibt nur ein Sehschlitz vor den Augen. Verbreitet ist der Niqab in arabischen Ländern.

Schaila - den breiten Schal schlingen sich viele Schiitinnen lose um den Kopf, den Hals und über die Schulter. Das Gesicht und auch einige Haare bleiben frei.

Die meisten Kleidungsstücke der Muslime und Musliminnen unterscheiden sich in den verschiedenen islamisch geprägten Ländern. Manchmal tragen die Menschen in einem Land von Region zu Region unterschiedliche Kleidungen. Eine Ausnahme gilt aber für die Pilgerreise. Dafür schreibt der Koran eine besondere Kleidung vor - für alle Muslime und Musliminnen auf der ganzen Welt.