Nächstenliebe

- eine goldene Verhaltensregel
Vier junge Frauen sitzen an einem Strand mit Sonnenuntergang und halten jeweil eine Hand zur Hand einer anderen so, dass Herzen gebildet werden.
Noorulabdeen Ahmad/Unsplash
Nächstenliebe bedeutet, seine Mitmenschen so anzunehmen, wie sie sind

Nächstenliebe bedeutet, dass man seine Mitmenschen so annehmen soll, wie sie sind, und dass man ihnen auf jeden Fall helfen soll. Diesen Grundsatz gibt es eigentlich in allen Religionen, auch wenn er bei manchen vielleicht etwas anders heißt.

Das Wort Nächstenliebe wird ganz besonders oft im Judentum und Christentum verwendet. Im Ersten Testament wird das Volk Israel zum Beispiel dazu aufgefordert, auf die Fremden in ihrem Land zuzugehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man die Fremden nun mag oder nicht. Außerdem wird dem Volk Israels im 3. Buch Mose befohlen: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“

Dieses Gebot fand auch Jesus ganz wichtig. Er wurde nämlich gefragt, welches das höchste Gebot in der Bibel ist. Und darauf hat er geantwortet, dass es das Doppelgebot der Liebe sei: Liebe Gott und liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Beides – die Gottesliebe und die Nächstenliebe – sind gleich wichtig.

Und auf die Frage, wer denn nun so genau dieser „Nächste“ sei, erzählt Jesus die Geschichte vom barmherzigen Samariter. Damit will er sagen: Wer unser Nächster ist, hängt nicht davon ab, zu welchem Volk er gehört. Es geht einzig und allein darum, wer Hilfe braucht. Außerdem hat Jesus die Menschen in seiner Bergpredigt daran erinnert, dass sie sich ihren Mitmenschen gegenüber so verhalten sollen, wie sie selbst behandelt werden möchten.

Wenn wir also sehen, dass jemand Hilfe braucht und wir können demjenigen helfen, dann sollten wir das auch tun. Und zwar, ohne vorher Bedingungen dafür zu stellen oder hinterher eine Gegenleistung zu erwarten. Es müssen nicht immer große Gesten sein. Oft reichen auch schon Kleinigkeiten aus.