Organspende im Hinduismus

- kann das Karma verbessern, aber auch den Kreislauf der Wiedergeburt stören
3-D-Darstellung des menschlichen Dick- und Dünndarms.
yodiyim/fotolia
Eine Organspende kann das Leben anderer Menschen retten. Gespendet und transplantiert werden können: Dünndarm, Herz, Lunge, Niere, Leber, Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und Gewebe.

Für viele Hindus hat die Organspende zwei Seiten: Auf der einen Seite kann ein Spender nach dem Tod noch Leben retten, damit sein Karma verbessern und so auf ein besseres nächstes Leben hoffen. Auf der anderen Seite befürchten kritische Hindus, dass eine Transplantation den Kreislauf der Wiedergeburt stört. Entscheiden muss auch in dieser Religion jeder für sich selbst.

Viele Hindus glauben, dass die Seele den Körper direkt nach dem Tod verlässt und weiter reist. Daher dürfen ihm wie einer nicht mehr funktionierenden Maschine ohne Bedenken Teile entnommen und weitergegeben werden.

Andere Hindus befürchten, dass eine Organentnahme den Kreislauf der Wiedergeburt stört. Der Empfänger eines fremden Herzens oder eines anderen Organs muss sich nach ihrem Glauben nämlich im nächsten Leben bei der spendenden Person revanchieren. Damit schadet er dem Spender aber auch. Denn um den Dank annehmen zu können, muss der Spender ein weiteres Leben führen und seine Seele findet ein weiteres Mal keine Erlösung. Die Befreiung der Seele von der Wiedergeburt ist das höchste Ziel eines Hindus.

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