Manche Menschen beenden ihr Leben selbst. Wer sich selbst tötet, begeht in der Fachsprache einen Suizid. Der Grund für eine Selbsttötung ist meist Angst, Verzweiflung, Krankheit oder eine große seelische Not.
Eine Selbsttötung erscheint den Betroffenen so gut wie immer als letzter Ausweg aus einer unerträglichen Situation. Manche verkraften den Verlust eines nahestehenden Menschen durch Tod oder Trennung nicht, andere fühlen sich sehr einsam oder extrem abgelehnt, sehen in ihrem Leben keinen Sinn mehr oder keinen Ausweg aus einer scheinbar hoffnungslosen Situation.
Auch schwere Krankheiten bewegen manche Patienten dazu, „Schluss zu machen“. Sie leiden unter großen Schmerzen, haben Angst davor oder möchten ihrer Familie als Pflegefälle nicht zur Last fallen. Außerdem enden Rauschzustände nach der Einnahme von Drogen oder quälende Depressionen manchmal mit dem Tod.
Über das Thema Suizid wird nicht gerne gesprochen. Auch in unserer Gesellschaft gilt eine Selbsttötung oft noch als Schande. Aber das ist falsch, denn jeder Mensch kann in eine schwere Krise geraten, die ihr oder ihm hoffnungslos erscheint. Und ihm kann nur geholfen werden, wenn ihm jemand zuhört, ihn ernst nimmt oder ihm Hilfe vermittelt. Das können Freundinnen und Freunde oder Familienangehörige tun. Professionelle Hilfe bieten Ansprechpartner in Beratungsstellen und Psychologen oder Psychotherapeuten in Praxen und Kliniken an.
Es gibt aber auch Betroffene, die sich ihre Verzweiflung nicht anmerken lassen und ohne Vorankündigung ihr Leben beenden. In diesen Fällen benötigen oft die Hinterbliebenen Unterstützung.
Selbsttötung in der Gesellschaft
- oft ein Tabu
Mita Stock Images/fotolia
Verzweiflung, Angst oder seelische Probleme sind bei manchen Menschen so groß, dass sie nicht mehr leben wollen.
Selbsttötung in den Religionen
Hier könnt ihr erfahren, was Religionen zur Selbsttötung sagen:
Passende Lexikoneinträge
Eine App von religionen-entdecken.de