Muharram

- für Musliminnen und Muslime der erste Monat des Jahres
Blick auf die Nabawi Moschee in Medina mit vielen Minaretten.
Haidan/Unsplash
An Muharram feiern Musliminnen und Muslime das neue Jahr und erinnern sich an die Hidschra. Das war die Auswanderung vom Propheten Muhammad von Mekka nach Medina.
Hamideh Mohagheghi
Der 1. Muharram ist der erste Tag des Jahres auf dem Islamischen Mondkalender. Mit einer Silvesterparty begrüßen ihn Musliminnen und Muslime jedoch so gut wie nie. Sie erinnern sich an diesem Tag vor allem an Muhammads Auswanderung von Mekka nach Medina.

Für Schiitinnen und Schiiten beginnt außerdem der Trauermonat um den 3. Imam Husain ibn ’Ali. Sie erinnern im ganzen Monat Muharram mit vielen Veranstaltungen an das Leben und an den Tod des 3. Imam Husain und an die Umstände, die zu seinem Tod führten. Die Gemeinde hört und rezitiert viele traurige Gedichte.
 

In Mekka verehrten die Menschen auch noch 600 Jahre nach Beginn des Weltkalenders viele verschiedene Götter. Außerdem beteten sie Götzenbilder an. Als Muhammad ihnen den Koran überbrachte, fürchteten sich viele Menschen vor Veränderungen. Vor allem aber machten sich die Hersteller und Händler der Götzenbilder Sorgen. Denn wer würde ihre Bilder und Skulpturen noch kaufen, wenn sich niemand ein Bild von Allah machen sollte? Wovon sollten sie dann leben?
Aus Angst vor Armut wollten sie Muhammad loswerden. Also bedrohten sie ihn und griffen ihn sogar an. Auch andere Menschen waren mit ihm nicht einverstanden und ließen Muhammad, seine Familie und seine Freunde nicht in Ruhe.
Schließlich verließ Muhammad Mekka und zog gemeinsam mit seiner Familie und seinen Freunden nach Medina, um dort vom Islam zu erzählen. Das geschah nach dem Weltkalender im Jahr 622. In Medina hörten die Menschen Muhammad zu und nahmen die neue Lehre gerne an. Neben Mekka ist Medina für Musliminnen und Muslime deshalb die wichtigste Stadt auf der Erde. Wenn sie nach Mekka pilgern, besuchen Musliminnen und Muslime meistens auch die Stadt Medina und das Grab des Propheten Muhammad.

Muhammads Auswanderung von Mekka nach Medina heißt Hidschra. Mit ihr begannen die Musliminnen und Muslime ihre eigene Zeitrechnung. Das Jahr nach dem Islamischen Mondkalender hat 12 Monate, meistens mit 355 Tagen. Das sind etwa 11 Tage weniger als im Sonnenjahr des Weltkalenders. Daher wandern die Monate im Laufe von 32,5 Jahren einmal langsam rückwärts durch alle Jahreszeiten. Das gilt auch für den Neujahrstag, den 1. Muharram. Musliminnen und Muslime begrüßen das neue Jahr also manchmal im Sommer und manchmal im Winter.
1. Muharram
Neujahr
929
Schulfrei:
nein

Islamische Feste beginnen am Vorabend.